Sonographische Abstandsmessung
Der Transducer empfängt als ein Echo den Ultraschall, der von der Grenzfläche zwischen zwei Medien reflektiert wird. Je unterschiedlicher die akustischen Widerstände der zwei Medien sind, desto größer ist die Intensität des Echos. (Der akustische Widerstand der Luft und der Haut ist z.B. so unterschiedlich, dass ohne Kontaktgel mehr als 99 % der einfallenden Ultraschallintensität von der Haut reflektiert würde.) Wenn sich die Ultraschallimpulse in dem Medium mit einer bestimmten Geschwindigkeit c ausbreiten, und die Zeitdauer zwischen der Abgabe des Impulses und dem Empfang des Echos T ist, dann kann die Gewebedicke d zwischen dem Transducer und der Position des Entstehens des Echos bestimmt werden:
\[d=\frac{c \cdot T}{2}\]
Es ist wichtig zu bemerken, dass die sonographische Abstandmessung sich auf der Annahme beruht, dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit – von dem Medium unabhängig! – konstant ist. (Die Ultraschallgeräte sind im Allgemeinen für Wasser kalibriert.) Wenn die Gewebearten (oder besser, die akustischen Widerstände der Gewebearten) ähnlich sind, dann unterscheiden sich natürlich die gemessenen Abständen kaum von den tatsächlichen Werten. Wenn der zu messende Abstand im Wasser und in einem anderen Medium gleich ist, dann kann aufgrund des im Wasser gemessenen Abstandes (cWasser) und des Abstandes, der in dem gegebenen Medium gemessen wurde (d), die Ausbreitungsgeschwindigkeit in dem gegebenen Medium (c) aus der Ausbreitungsgeschwindigkeit im Wasser (cWasser) wie folgt bestimmt werden:
\[c \cdot d = c_{Wasser} \cdot d_{Wasser}\]